Aldrics kleines Abenteuer



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Nach der Ankunft im Hafen von Fichtenstein, zog es unsere Helden beim letzten Mal direkt wieder in die nächstbeste Kneipe. In der “Saufenden Meerjungfrau” stehen sie nun vor dem Tresen und genießen das Getümmel um sie herum, als ein Matrose auf sie zukommt. Dieser stellt sich als Dennis vor und erkundigt sich, ob einer der vier Interesse daran hätte, auf einen Faustkampf zwischen dem mächtigen Greno und dem starken Carlos zu wetten. Theo ist da natürlich sofort dabei und setzt ein paar Silbertaler auf den starken Carlos. Die anderen halten sich dagegen mit Wetten lieber zurück, möchten aber selbstverständlich mit ansehen, wie sich zwei aufs Maul hauen. Dennis führt sie in eine etwas ruhigere Ecke der Kneipe, in der sich schon ein kleiner Kreis um die beiden Hauptattraktionen gebildet hat. Kaum sind sie angekommen, fliegen auch schon die ersten Fäuste. Nach einer kurzen Kampfes-Evaluation flüster Kel Löwenzahn leise ins Ohr, dass er die beiden ja komplett auseinander nehmen würde, woraufhin Löwenzahn nur die Augen verdreht und sich mit einem unterdrückten Lächeln abwendet.

Nach einigen Minuten liegt Greno schließlich ausgeknockt auf dem Boden und klammert sich an das letzte bisschen Bewusstsein, bevor sein Kopf dann doch bewusstlos auf den harten Steinboden kracht. Nun ist Kel an der Reihe und bittet darum, gegen den Sieger antreten zu dürfen. Carlos und Dennis freuen sich über weitere Wetteinnahmen und stimmen Kels Vorschlag sofort zu. Euphorisiert von seinen Wetteinkünften, drückt Theo Dennis diese direkt wieder in die Hand. Doch auch Löwenzahn und Aldric können nicht anders und entscheiden sich dieses Mal auch zu einer Wette. Erwartungsgemäß setzen alle drei auf Carlos und damit gegen Kel Tuh Las. Nach einer kurzen Anfangsphase, in der sich Kel eigentlich noch überraschend gut schlägt, landen dann aber doch recht schnell Carlos Fäuste ungebremst in jeder Körperregion von Kel. Und so endet das Duell deutlich schneller als das vorherige und Kel hockt bedient auf dem Fußboden der Bar.

Zwei Bierchen später ist er aber wieder revitalisiert und bereit für die nächsten Abenteuer. Dass es sich dabei um einen älteren Herrn handelt, der sich wohl etwas übermütig mit Alkohol versorgt hat und nun in einer Lache seines eigenen Mageninhalts liegt, hätte allerdings nicht sein müssen. Leider hat er dabei sein Gesicht so tief in der Lache versenkt, dass nur noch gelegentlich ein paar Atembläschen aus der Pampe heraus blubbern. Mit medizinischem Geschick zieht Aldric den Herrn aus der Pfütze und beginnt, ihm das Erbrochene aus dem Rachen zu kratzen. Plötzlich hören sie ein lautes Schnaufen, dem dann reguläre Atemzüge folgen. Der Mann bedankt sich höchstwahrscheinlich (so richtig versteht keiner das Gebrabbel) und wirft ihnen ein paar Taler zu.

Das reicht Aldric jetzt und er wendet sich zum Gehen. Kurz vor der Tür rennen unsere vier aber erneut in Dennis, der wohl gerade in Plauderlaune ist. Das will Aldric jetzt doch noch ausnutzen und fragt Dennis, was es denn gerade so im Hafen für Neuigkeiten gibt und ob er etwas von einem Leutnant wisse. Dennis bejaht und erklärt, dass der Leutnant ein Büro im Obergeschoss des großen Verladeterminals habe. Außerdem sei wohl ein Matrose aus Ullana Nana verschwunden, dessen Schiff hier gerade vor Anker liege. Er erwähnt auch, dass es auf dem Friedhof von Fichtenstein wohl zu spuken scheint. Zum Schluss hat er noch einen Tipp, falls sie sich mal auf eine Lady einlassen wollen. Die Tochter der Kräuterfrau Rosvita sei demnach kein Kind von Traurigkeit und schaue öfters in der “Theke” oder der “Saufenden Meerjungfrau” vorbei. Zufrieden mit diesen Informationen geht es für die vier nun wieder zurück nach Fichtenstein, da sie es sich natürlich nicht nehmen lassen, bei Udo zu übernachten und der Torwache Siomon noch einmal eine gute Schicht zu wünschen.

Karte Fichtenstein Hafen.

Nach einem gewohnt guten Frühstück bei Udo gehts für unsere Freunde direkt wieder zurück zum Hafen. Simon, der wohl immer noch nicht mit seinem Kollegen Kevin gewechselt hat, grüßt sie erneut und wünscht ihnen einen wundervollen Tag. Am Hafen teilt sich unsere Gruppe auf. Aldric versucht bei der Austernfarm einige Muscheln zu kaufen, da Rosvita diese als Zutat für ihren Liebestrank benötigt. Die anderen drei sollen sich währenddessen mal den Hafen anschauen und nach dem Verladeterminal suchen.

Aldric zieht es also etwas aus der kleinen Häuseransammlung des Hafens hinaus und er folgt einem kleinen Pfad, der von Algen und Gräsern überwuchert ist. Er läuft auf ein größeres Haus zu und kann einige Holzpfähle im Wasser sehen, die wohl zur Austernzucht dienen. Alles wirkt sehr ruhig und verlassen zu sein und so denkt sich Aldric, dass er ja auch ein bisschen Geld sparen könnte und beginnt, auf eigene Faust Austern zu suchen. Nach einigen Minuten beginnt Aldric richtig Gefallen daran zu finden und genießt die salzige, nach Algen riechende Luft und den leichten Sonnenschein. Doch dann wird er jäh unterbrochen. Vom Farmhaus aus hört Aldric laut eine Männerstimme “Nicht schon wieder José” rufen. Als Aldric aufblickt, sieht er einen größeren Mann mit einem Bogen in der Hand auf sich zukommen. Nach etwa 20 Metern erkennt dieser, dass es sich bei seinem ungebetenen Besucher wohl doch nicht um José, sondern um einen Unbekannten handelt. Das scheint den Farmbesitzer nicht unbedingt glücklicher zu machen und er pöbelt Aldric an, was er denn da machen würde. Geschickt versteckt Aldric die bisher gesammelten Austern in seinen hinteren Hosentaschen und erklärt, dass er sich nur die Ware ansehen möchte, bevor er etwas kauft. Das überzeugt den Farmbesitzer namens Zetti nicht sonderlich, dennoch fragt er nach der Menge, die Aldric denn kaufen wollen würde. Da dieser ja bereits ein halbes Kilo Austern in seiner Hose versteckt hat, braucht er eigentlich gar nichts mehr und nennt daher die riesige Menge von fünf Austern. Das macht Zetti jetzt noch skeptischer, dennoch stimmt er zu und möchte 50 ST für die Austern haben. So viel will Aldric auf keinen Fall bezahlen und er lehnt dankend ab und versucht sich vorsichtig wieder aus der Affäre zu ziehen, in der er sich jetzt einfach verabschiedet. Zähne knirschend lässt Zetti Aldric ziehen. Doch als sich Aldric umdreht und Zetti einen perfekten Blick auf dessen nassen und vollen Hosentaschen erhascht, reicht es ihm. Er brüllt Aldric an, was er denn da verstecken würde und spannt dabei sehr aktiv seinen Bogen. Aldric lässt sich davon nicht beirren, beschleunigt seinen Schritt und ruft Zetti zu, dass er sich nur auf einen der Holzpfosten gesetzt hätte. Einige Schritte später zischt noch ein Pfeil an ihm vorbei, doch dann ist Aldric außer Reichweite und kurze Zeit später wieder im Hafen. Was seine Kameraden in der Zwischenzeit gemacht haben, erfährt Aldric und auch ihr aber erst im nächsten Blog Arkanthia Pen and Paper.

Weltkarte Arkanthia.