Die Suche nach José
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Im letzten Blog haben unsere vier Freunde fleißig den Kopf von Emanuel eingesammelt und sich durch ein Banditenlager gekämpft. Mit allerhand von den Räubern eingesammelten Gegenständen im Gepäck sind sie noch in der Nacht nach Fichtenstein zurückgekehrt, wo sie bei Udo direkt ins Bett gefallen sind.
Der heutige Tag beginnt mit einem kleinen Frühstück, bevor sie ihren Tag planen. Theo möchte zu aller erst die Zutatenquest bei Rosvita abgeben und stiefel direkt nach dem Frühstück los zur Kräuterfrau von Fichtenstein. Er wird mit warmen Worten empfangen und Rosvita freut sich sehr über die neuen Zutaten. Gemeinsam brauen sie für einige Stunden vor sich hin, bis ein rosafarbener Zaubertrank vor ihnen steht. Als Dankeschön für seine Hilfe erhält Theo ein Fläschchen des Tranks und natürlich zwei Fähigkeitspunkte für das Brauen von Zaubertränken.

Zufrieden mit diesem Ergebnis macht sich Theo auf den Weg zurück zu Udo, muss aber feststellen, dass sich seine Freunde auf den Weg zum Hafen von Fichtenstein gemacht haben. Er muss sie allerdings nicht lange suchen, denn sie sind natürlich in der Kneipe “Die besoffene Meerjungfrau”. Mit einigen Halben intus freuen sie sich ganz besonders darüber Theo zu sehen und lauschen gespannt seinen Erzählungen übers Tränke brauen. Nachdem noch das ein oder andere hopfenhaltige Getränk ihre Kehlen durchflossen hat, fällt ihnen die Nebenquest zum verschwundenen Seemann José ein. Aldric wendet sich an den Barkeeper Odu und erkundet sich bei diesem, ob er etwas über diesen wisse. Doch auch Odu kann nur wiederholen, was sie bereits von Josés Freund Emanuel wissen. Ganz zum Schluss erwähnt er aber doch noch einen kleinen neuen Hinweis, nämlich dass José sich oft am Leuchtturm aufgehalten habe. Dass sich jemand freiwillig bei dem verrückten und sehr anstrengenden Leuchtturmwärter Hein Mück aufhält, ist für unsere vier zwar unvorstellbar, aber sie nehmen den Hinweis trotzdem dankbar an. Zufrieden mit ihrem Tagewerk kippen sich unsere Freunde noch ordentlich einen rein. Dabei gerät Kel mit einem Matrosen der “Arsenas Schweif” in die Haare, der sich laut Kel an der Bar vorgedrängelt hat. Einen ausgedehnten Streit später stapft Kel wutentbrannt aus der Kneipe und hoch in Richtung Fichtenstein, während Aldric, Theo und Löwenzahn ganz gemütlich und lachend hinterher wanken.
Der nächste Morgen beginnt eigentlich entspannt mit einem guten Frühstück bei Udo, wird aber schnell stressig, als sie wieder im Hafen ankommen. Denn hier hat wohl in der Nacht ein Geschoss den Bug der “Arsenas Schweif” getroffen und als dieses Geschoss genauer als “magische blaue Kugel” beschrieben wird, richten sich drei skeptische Augenpaare auf Kel Tuh Las. In einer ruhigen Minute wird er zur Seite gezogen und nach seiner Nacht gefragt. Eher stolz als beschämt erzählt er, dass er nachts aufgestanden und heimlich in den Hafen geschlichen sei. Dort habe er die “Arsenas Schweif” gesucht und aus Rache eine magische Kugel in den Bug geschossen. Dabei habe er natürlich darauf geachtet, dass das Schiff nur in leichte Schräglage gerät und nicht komplett absäuft. Nach einer Flut von Beschimpfungen und Belehrungen, wie unverantwortlich die Aktion gewesen sei, hat Kel immer noch kein schlechtes Gewissen. Die anderen drei verzichten darauf, Kel Moral und Verantwortung beizubringen und nehmen sich vor, in Zukunft besser auf Kel Tuh Las aufzupassen. Trotzdem ist die Stimmung im Hafen heute angespannter als sonst, was für sie eigentlich ungünstig ist, da sie nach Hinweisen über José suchen wollten.

Diese Mission gehen sie nun trotzdem an und machen sich auf den Weg zu den Matrosenunterkünften. Dort finden sie schnell das Bett von José. Picobello aufgeräumt und ordentlich sticht es schon etwas zwischen den anderen Betten hervor, die eher aussehen wie kleine Müllhalden. So fällt ihnen auch nicht sofort auf, dass Josés Bett etwas höher ist, aber ein erfolgreicher Wurf auf “Wahrnehmung” hilft ihnen auf die Sprünge. Sie nehmen das Bett genau unter die Lupe, entdecken kleine Rillen in den Bettpfosten und stellen fest, dass in jedem Bettpfosten ein kleines hohles Zwischenstück platziert wurde. In einem von diesen Hohlräumen finden sie einen alten Schlüssel, mit dem sie nun aber auch nicht wirklich was anfangen können.
Zum Glück erinnert sich Löwenzahn an den Hinweis, den Odu ihnen am Vorabend in der Bar gegeben hat. Demnach soll José viel Zeit mit dem Leuchtturmwärter Hein Mück verbracht haben, und so sehr es ihnen auch widerstrebt, wird wohl kein Weg an einem weiteren Besuch vorbei gehen. Also machen sie sich sofort auf den Weg und wandern den kleinen Felspfad entlang, bis sie den Leuchtturm erreichen. Hein Mück öffnet auch sofort die Tür und beginnt zu plappern, doch irgendwann gelingt es Aldric, ihre Frage in den Monolog von Hein Mück zu schieben. Dieser guckt sie daraufhin verwirrt an und bestreitet, dass er viel mit einem José zu tun habe und dass er eher selten Besuch kriegen würde. Das finden unsere Helden jetzt nicht sehr verwunderlich und da sie nun die Information haben, die sie brauchen, verabschieden sie sich so schnell wie möglich. Sie gehen noch ein Stück um den Leuchtturm herum und suchen die Umgebung ein wenig ab, bevor sie sich wieder auf den Weg zurück zum Hafen machen. Keine drei Meter später schwören sie sich gegenseitig, Hein Mücks Besuche in Zukunft mit allen Mitteln zu verhindern und verfallen in einen gemeinsamen Sturm aus Lästereien.
Diese wird jedoch jäh von Theo unterbrochen, der den ganzen Weg über fleißig auf “Wahrnehmung” gewürfelt hat und nun endlich belohnt wird. Denn Theo entdeckt in der Nähe des Felsens einige abgebrochene Äste, die mit viel Phantasie als Trampelpfad gedeutet werden können. Also machen sich die vier auf den Weg ins Dickicht, wo sie schon nach wenigen Metern belohnt werden. Vor ihnen steht eine kleine Holzkiste, die mit einem Vorhängeschloss verschlossen ist. Löwenzahn holt den Schlüssel aus Josés Bett und ohne Probleme verschwindet der Schlüsselbart im Schloss. Vorsichtig dreht Löwenzahn den Schlüssel und öffnet das Kästchen. Was er darin findet, erfahrt ihr natürlich erst im nächsten Arkanthia Pen and Paper Blog.
