Konsequenzen



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In der letzten Runde Pen and Paper haben unsere vier Freunde die geheime Kiste von José untersucht und dort einen interessanten Brief gefunden. Dieser ließ darauf schließen, dass José gemeinsam mit einem Komplizen ein Schiff an den Klippen der Insel Midgar kentern lassen wollte, um an die wertvolle Fracht des Schiffs zu kommen. Um José zu finden, führte dementsprechend nichts an einer Reise nach Midgar vorbei. Sie suchten daher nach Josés Freund Eduardo, der ihnen direkt eine Überfahrt anbieten konnte. Dabei verschwieg er allerdings, dass sie hierfür das kleine Beiboot der “Selania” benutzen würde, also ein klitzekleines Ruderboot. Trotzdem schafften sie die Überfahrt nach Midgar, wo sie noch am selben Tag ein aufgelaufenes Schiff am Strand entdeckten. Was sie allerdings nicht fanden waren Spuren von José. Aldric entschloss sich daher, das Boot genauer zu untersuchen. Er versuchte die Klippen neben dem Boot zu erklimmen, rutschte aber an den feuchten Felswänden ab und stürzte in die tosende Strömung.

Ein lautes Platschen gefolgt von einem lauten Hilfeschrei dringt zu Kel, Löwenzahn und Theo, die bis eben noch beeindruckt Aldrics Kletterfähigkeiten bestaunt hatten. Ihr erstes Lachen bleibt ihnen aber doch ziemlich schnell im Hals stecken, als sie feststellen, dass Aldric wohl wirklich in Gefahr ist. Schnell zieht Löwenzahn eins seiner langen Seile aus dem Rucksack, bindet es Kel um den Rumpf und schickt diesen zu Rettung Aldrics in die Fluten. Unterdessen erlebt Aldric einen Albtraum nach dem anderen. Die Strömung reißt ihn von A nach B, ohne dass er sich in irgendeiner Form an der Richtungswahl beteiligen könnte. Nachdem er mehrere Nahtoderfahrungen gemacht und literweise Salzwasser geschluckt hat, packen ihn plötzlich zwei starke Arme und Stück für Stück wird er aus der Strömung gezogen. Wasser hustend läuft Aldric panisch vom Strand weg in Richtung der bewaldeten Inselmitte, wo er es sich übergebender Weise gemütlich macht. Abgesehen davon, dass Aldric jetzt panische Angst vor Wasser hat, haben sie noch nicht wirklich was erreicht, weshalb sich auch Löwenzahn für eine Kletterpartie entscheidet. Dieser hat allerdings etwas mehr Würfelglück und schafft es tatsächlich aufs Deck des Schiffs zu springen. Neben kaputten Gegenständen, die überall herumliegen, findet er auch einige Leichen. Eine davon trägt allerdings nicht das typische Matrosenoutfit, das der Rest der Besatzung trägt, sondern eher eine herunter gekommene Lederrüstung sowie einen golden glänzenden Helm. Zusätzlich kuschelt diese Leiche auch noch innig mit einem seltsamen, hellbeigen Stein. Fasziniert betrachtet Löwenzahn den Stein genauer und es wirkt fast so, als würde dessen Maserung in fließenden Bewegungen über den Stein wandern. Nachdem er für einige Sekunden in den Stein gestarrt hat, kommt Löwenzahn wieder zu sich, packt den Stein in seinen Rucksack und den Helm auf seinen Kopf, bevor er wieder zurück an den Strand klettert.

Dort erwarten ihn Kel, Theo und Eduardo mit großen Augen. Er fasst kurz zusammen, was er auf dem Wrack entdeckt hat und beschreibt auf Eduardos Nachfrage hin die Leiche genauer, bei der er den Stein gefunden hatte. Eduardo ist sofort davon überzeugt, dass Löwenzahn José gefunden haben muss und erklärt daraufhin, dass ihm nun auch der Mondstein gehören würde, da er ja offensichtlicher Weise Josés bester Freund war. Der Meinung sind unsere verbleibenden drei Freunde allerdings nicht und noch bevor eine hitzige Diskussion entbrennen kann, zieht Eduardo sein kleines Kurzschwert und greift sie an. Allerdings ist Eduardo kein wirklich talentierter Schwertkämpfer und so wird er auch ohne die Anwesenheit von Aldric ziemlich schnell auseinander genommen. Sein Gewinsel um Gnade überhört Kel leider komplett und so wandert der nächste gespaltene Kopf auf sein Konto.

Nachdem das Rätsel um José nun also gelöst ist, entscheiden sich die drei dazu, doch mal nach Aldric zu sehen. Dieser hockt kreidebleich am Rand des Waldes neben einer großen Pfützes aus Erbrochenem. Bei jedem Wellenrauschen zuckt er zusammen und hält sich die Ohren zu. Auch wegen ihren absolut erbärmlichen sozialen Fähigkeiten gelingt es ihnen nicht, Aldric zu beruhigen und so geben sie diese Mission nach einiger Zeit auf. Stattdessen widmen sie sich nun der Nahrungssuche, da sich der Tag auch langsam dem Ende neigt. Leider gibt es auf der kleinen Insel aber kein wirkliches Wildleben und da auch Löwenzahns Fähigkeiten im Fischen heute versagen, treffen sie sich nach 20 Minuten und mit leeren Händen wieder bei Aldric, der immer noch am Rad dreht. Schlauerweise haben sie aber auf ihrem Weg über die Insel Feuerholz gesammelt und machen es sich jetzt im Zentrum der Insel an einem kleinen Lagerfeuer gemütlich. Die Wärme, aber auch die Distanz zum Ozean beruhigt Aldric nun endlich ein wenig, sodass auch ihm nach einiger Zeit die Augen zufallen und er in einen tiefen Schlaf sinkt.

Lautes Möwengeschrei und der Geruch von Salzwasser weckt unsere vier Abenteurer am nächsten Morgen. Nach einer Katzenwäsche im Meer (Aldric verwendet hierfür lieber seinen Trinkschlauch) setzen sich die vier vor ihre Zelte und überlegen, wie es nun weitergehen soll. Aldric sieht jetzt schon ihr zukünftiges Leben auf Midgar stattfinden, da er vehement gegen eine weiter Bootsfahrt ist. Er wird allerdings doch sehr schnell überstimmt und sieht sich mit der Realität konfrontiert, heute nochmal übers Meer fahren zu müssen. So sehr es ihm auch widerstrebt ergibt er sich in dieses Schicksal und packt langsam und gemächlich seine Sachen zusammen. Mit weißem Gesicht, einem flauen Magen und kaltem Schweiß auf der Stirn wird er in das kleine Beiboot der Selania gezerrt. Er senkt den Kopf und verharrt in exakt dieser Pose für den Rest der Fahrt, während er sich mental in eine ganz andere Welt beamt. Das führt allerdings unglücklicher Weise dazu, dass er das Gespräch seiner drei Begleiter nicht hört, indem sie darüber diskutieren, ob sie sich noch Logar, der südlich gelegenen Schwesterinsel, anschauen wollen. Einstimmig entscheiden sie sich dafür und ändern den Kurs in Richtung Süden.

Schneller als erwartet erreichen sie den nördlichen Stand der Insel. Auch Aldric ist überrascht, dass sie bereits nach weniger als zwei Stunden wieder anlegen. Doch dann macht er die Augen auf und sieht den nächsten Strand vor sich. Kurz vor einem kompletten Nervenzusammenbruch fängt er an lauthals zu zetern, bevor ihn die Kraft dazu verlässt, er auf den Strand stolpert und sich auf den Boden sacken lässt. Was die anderen drei auf Logar erleben, erfahrt ihr beim nächsten Mal bei Arkanthia Pen and Paper.

Weltkarte Arkanthia.