Der Zwischenstopp auf Logar

Eine Panikattacke von Aldric, die sich zu einer dauerhaften Wasserphobie entwickelte, der Fund eines sehr seltenen Steins, ein Kampf mit dem ullanischen Seemann Eduardo und die Reise auf die bisher unbekannte Insel Logar. Das alles geschah im letzten Arkanthia Pen and Paper Blog. Heute geht es weiter mit der Erkundung der Insel Logar, wobei sich Aldric lieber darauf konzentriert, seine Angst vor dem Wasser einigermaßen in den Griff zu bekommen. Dafür hat er es sich am Strand mit Blick ins Landesinnere gemütlich gemacht. Löwenzahn, Theo und Kel Tuh Las haben aber kein besonders großen Interesse daran, Zeit mit Aldric zu verbringen, stattdessen wollen sie viel lieber die Insel erkunden. Sie lassen also den Großteil ihrer Sachen bei Aldric liegen und marschieren den Strand entlang.
Nach einer halben Stunde Fußmarsch müssen sie allerdings feststellen, dass sich die Insel nicht großartig von Midgar unterscheidet. Doch kurz bevor sie umdrehen wollen, entdeckt Löwenzahn etwas pinkfarbenes am Strand liegen. Einen kurzen Spurt später steht er vor einer großen Qualle, dessen lange Nesseln in alle Richtungen abspreizen. Interessiert stupst Löwenzahn die Qualle mit seinem Schuh an, erwartungsgemäß reagiert die Qualle aber nur mit dem Schwabbeln ihres Körpers und fängt nicht plötzlich ein Gespräch mit Löwenzahn an. Leider hilft ihm auch nicht sein Naturwissen weiter, weshalb Löwenzahn nur eine einzige Möglichkeit sieht, mehr über das Lebewesen heraus zu finden. Er zieht seine Lederhandschuhe an, reißt eine Nessel ab und klatscht diese Theo auf den Arm. Theo guckt Löwenzahn schockiert an, beschwert sich, was das denn soll und dann realisiert er ihn, den Schmerz. Hastig streift der die Nessel von seinem Arm und versucht diesen im Meerwasser abzuspülen, doch der Zug ist abgefahren. Seine Haut brennt wie Feuer und wütend kriegt Löwenzahn eine Flut Schimpfwörter ab. Doch dann fängt Theo plötzlich an zu lachen. Und dann lacht er noch lauter. Und dann läuft er im Kreis. Wirft dabei seine Arme hoch. Und dann läuft er weg.
Kel und Löwenzahn gucken sich belustigt an und fragen sich, warum nach Aldric denn jetzt der zweite aus der Gruppe durchdrehen muss. Dass das Ganze eventuell Löwenzahns Schuld gewesen sein könnte, kommt ihnen dabei natürlich nicht in den Sinn. Doch bevor Theo vollständig in der Ferne verschwindet, packt sich Löwenzahn noch fix was von den Nesseln ein und dann entscheiden sie sich doch dazu, Theo lieber wieder einzusammeln. Theo freut sich unterdessen über jeden Stein, jedes Blatt und jede noch so schöne Welle. Doch dann interessiert ihn auch mal das Landesinnere und läuft durch dichten Wald, bevor er auf einen kleinen See stößt. Hier holen ihn dann auch endlich Löwenzahn und Kel Tuh Las ein. Die beiden versuchen ihn zur Vernunft zu bringen und ihn zur Rückkehr zu ihrem Boot zu überreden. Doch Theo hat andere Pläne und zieht erneut wild brabbelnd ab, um sich auf neue Abenteuer zu begeben. Und so trotten Kel und Löwenzahn dem verrückt gewordenen Theo für knapp eine Stunde hinterher. Dabei erkunden sie aber immerhin nebenbei Logar und stellen fest, dass die Schwesterinsel von Midgar doch ne gute Ecke größer ist und sogar mit kleinen Bergen beeindrucken kann. Allerdings muss auch ehrlich gesagt werden, dass die Wirkung der Quallennessel sie dann doch noch mehr beeindruckt.
Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigt sich Theo wieder etwas und obwohl er noch immer aufgedreht ist, ist es dann trotzdem eine nette Abwechslung für seine beiden Begleiter nicht mehr an jedem kleinen Baum stehenbleiben zu müssen, weil Theo diesen bestaunen will. Durch gutes Zureden und indem sie Theos Aufmerksamkeit rein zufällig auf Dinge lenken, die sich wieder in Richtung Aldric befinden, bewegen sie sich langsam aber sicher zurück zu diesem.
Nach einer weiteren halben Stunde stehen sie wieder vor dem noch immer kreidebleichen Aldric, der sie wirklich wehleidig ansieht. Da die drei nun auch einen ausreichenden Eindruck von Logar bekommen haben und etwas ernüchtert darüber sind, dass es hier keine wilden Abenteuer zu erleben gibt, sind sie nun doch immerhin einigermaßen motiviert, zurück nach Fichtenstein zu paddeln. Aldric kann diese Motivation dagegen nicht teilen. Er setzt sich wieder geistesabwesend in das kleine Boot, diesmal jedoch nicht ohne vorher eindeutig klar zu stellen, dass es jetzt wirklich in den Hafen von Fichtenstein zu gehen hat und sich nicht wieder für ein neues Ausflugsziel entschieden wird. Da trifft sich aber tatsächlich sehr gut, da sich auch Kel, Theo und Löwenzahn auf die weichen Betten von Udo freuen.
Am späten Abend erreichen sie schließlich den Hafen. Erschöpft von der Fahrt kraxeln sie aus dem Boot. Da Eduardo nun ja aber nicht mehr ist, wissen sie nicht so wirklich, wie sie das Beiboot nun bei der Mannschaft der “Selania” abgeben sollen, ohne unangenehme Fragen beantworten zu müssen. Und so lassen sie es einfach im Hafenbecken vor sich hin dümpeln und machen sich auf zu ihrer letzten Etappe des Tages, den Fußweg hoch nach Fichtenstein. Hier angelangt stolpern sie müde in die “Theke” von Udo, wo er sie schon mit vier frisch gezapften Bierchen erwartet. Doch zu seiner völligen Überraschung nicken sie ihm nur müde zu und lassen das Bier unangetastet stehen. Sie schlurfen die Treppe ins erste Obergeschoss hoch, wünschen sich noch eine gute Nacht und verschwinden dann in ihren Zimmern. Was unsere ausgeschlafenen Abenteurer am nächsten Morgen erwartet, erfahrt ihr aber erst in zwei Wochen beim nächsten Mal Arkanthia Pen and Paper.
