Die Schlacht um Selbingen:



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Mit einem kurzen Ausflug zu einer Eisenmine konnten unsere vier Freunde im letzten Blog den Schmied Meckmo Hämmerich sehr glücklich machen. Nicht nur hat dieser nun wieder Erz, womit er seiner Arbeit nachkommen kann, er kann auch sein Heimatdorf mit neu geschmiedeten Waffen versorgen. Und wie nötig diese sind, erleben unsere vier Freunde vermutlich heute. Nach einem entspannten Abend im “Gekochten Schweinekopf” wollten sie beim letzten Mal eigentlich nur nach Hause, doch keine zwei Meter nach der Tür stehen sie in dichtem Nebel. Erschrocken sehen sie sich an und beschließen sofort, ihr kleines Wohnhaus aufzusuchen, welches sie vom Bürgermeister Siegfried zur Zwischennutzung erhalten hatten.

Im Sprint hetzen sie durch die noch unbekannten Gassen, bevor sie schließlich auf dem Marktplatz von Selbingen stehen. Nach wenigen Metern erreichen sie schließlich das Haus und beginnen sofort damit, es von innen zu verbarrikadieren. Während sich Aldric mit seinem Bogen im Obergeschoss bereitmacht und sich auch Theo in erhöhter Position vorbereitet, einige Wurfsterne zu werfen, positionieren sich Kel und Löwenzahn neben der Eingangstür, um das Haus vor Eindringlingen zu sichern. Mit angehaltenem Atem stehen die beiden im staubigen Hausflur und horchen aufmerksam in die Dunkelheit. Auch Aldric und Theo verharren in Warteposition und starren in den dichten Nebel. Plötzlich hören sie knarrendes Holz auf nassem Stein aus der Richtung des Selbig-Sees und keine Sekunde später das Geräusch von Eisenstiefeln auf dem steinernen Strand von Selbingen. Sie wissen: Ihre Feinde sind nun angekommen.

Sie beobachten aus ihrer Verteidigungsposition heraus, wie einige Dorfbewohner verängstigt und nur mit dem Nötigsten in die kleine Kirche am Marktplatz huschen, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Zu ihrem Unwohlsein hören unsere vier Helden seit der Ankunft ihrer Gegner kaum noch etwas. Doch dann entdeckt Aldric ein Wesen, das über den Marktplatz auf sie zukommt. In Lederrüstung gekleidet und mit einem Schwert ausgerüstet schlurft es zielsicher auf sie zu. Und dann erkennen Theo und Aldric, was ihre Feinde so unheimlich macht: Aschfahle Haut, die fast schon transparent wirkt, zieht sich über das knochige Gesicht des Schwertkämpfers. Etwas Geisterhaftes umgibt ihn und jagt ihnen einen kalten Schauer den Rücken hinunter. Doch es wird nur schlimmer, denn zu allem Übel treten hinter dem ersten Blassen nun Stück für Stück vier weitere Kämpfer aus dem Nebel. Während sich drei weiter zielsicher auf sie zubewegen und inzwischen keine fünf Meter mehr entfernt sind, kann Aldric sehen, wie die anderen beiden Blassen einen Bogen vom Rücken ziehen und die ersten zwei Pfeile auf sie abfeuern. Mit einem schnellen Sprung zur Seite kann Aldric diesem Angriff ausweichen und erwidert nun sofort das Feuer. Auch Theo schnappt sich einen seiner Wurfsterne und schleudert diesen auf ihre Gegner. Während Theo trifft, mit seinen Wurfsternen aber kaum Schaden macht, hat Aldric heute einen richtig gebrauchten Tag erwischt. Erst weicht einer der gegnerischen Bogenschützen aus, und als er daraufhin sein Feuer auf die Nahkämpfer umlenkt, die nun direkt vor ihrem Haus stehen, trifft er auf den wohl gelenkigsten Schwertkämpfer Aurealms. In einer fast schon tänzerischen Darstellung weicht er drei Pfeilen Aldrics aus nächster Nähe aus, bevor sich Aldric endlich rächen kann und seinen halben Köcher in dem Schwertkämpfer versenkt.

Karte Selbingen.

Doch was machen in der Zwischenzeit eigentlich Löwenzahn und Kel Tuh Las? Während ersterer einige Wurfspeere in ihren Gegnern versenkt und so den Eingang zu ihrem Haus verbittert verteidigt, geht Kel mit seiner magischen Maus auf Erkundungstour, um herauszufinden, ob noch weitere Krieger in die Stadt eingedrungen sind und wenn ja, wo sich diese befinden. Zu seinem Schrecken entdeckt er kurz vor dem Handelskonto von Lukas Lucan Valerius tatsächlich noch eine zweite Gruppe der Blassen. Wütend rast er mit seiner Maus auf den erstbesten zu und beißt ein großes Stück aus dem Lederstiefel des Eindringlings heraus. Erschrocken wirbelt dieser herum und erstarrt, als er die bläulich schimmernde Maus erblickt. Kel jagt mit dieser bereits auf den nächsten Krieger zu und schafft es so, die Gruppe aus fünf Kämpfern zu zerschlagen.

Bevor er ihnen aber weiter nachsetzen kann, hört er Löwenzahn nach seiner Hilfe rufen. Er kehrt in seinen Körper zurück und sieht, dass Löwenzahn einige Probleme damit hat, den Eingang ihres Hauses weiterhin alleine zu sichern. Daher nutzt Kel erneut seine magischen Fähigkeiten und beschwört seinen Wolf. Löwenzahn springt zur Seite, während Kel mit seinem Wolf durch die Eingangstür hechtet. Er trifft den ersten Kämpfer auf der Brust und reißt diesen zu Boden. Die restlichen Blassen erblicken den magischen Wolf und erstarren bei diesem furchteinflößenden Anblick. Auch sie ergreifen die Flucht, werden dabei aber noch aus einem Hagel von Wurfspeeren, Pfeilen und fliegenden Dolchen eingedeckt. Dabei erwischen sie tatsächlich noch einen der Blassen, der daraufhin stolpert und dann regungslos liegenbleibt.

Der letzte Pfeil hat gerade die Sehne von Aldrics Bogen verlassen, da hören sie einen lauten Knall, der die Welt für eine ewig lange Sekunde in völliger Stille liegen lässt. Ein riesiger Feuerball am anderen Ende Selbingens erleuchtet das ganze Dorf, bevor er wenige Augenblicke später wieder in sich zusammenfällt. Doch hinterlässt er einen großen Brand, den unsere Helden auch von ihrem Haus aus noch deutlich durch den Nebel erkennen können. Was da gerade in die Luft geflogen ist, erfahrt ihr aber erst beim nächsten Mal Arkanthia Pen and Paper.

Weltkarte Arkanthia.