Eine geheimnisvolle Bucht



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Nach dem Kampf gegen die Blassen in Selbingen machen sich unsere vier Helden auf zu einem neuen Abenteuer: Ihr Ziel ist die geheimnisvolle Felseninsel in der Mitte des Selbigsees, die sie als mögliches Versteck der Blassen vermuten. Was sie dort erwartet, erfahrt ihr hier:

Im letzten Blog haben sich unsere vier Freunde auf den Weg zur Felseninsel im Selbigsee gemacht. Hier wollen sie den Überfällen, die das kleine Dorf Selbingen in der letzten Zeit heimsuchen, auf den Grund gehen. Die Insel stellt sich bei ihrer Ankunft als eine Art riesige Kuppel heraus. Ein riesiger Eingang führt in eine Art Höhle im Inneren der Felseninsel. Nachdem sich unsere Helden letztes Mal die Oberseite der Insel erkundet haben, wagen sie sich heute in die Höhle selbst.

Hierzu müssen sie zuerst wieder in ihr kleines Holzboot krabbeln, welches sie an einer abgeflachten Stelle angelandet hatten. Insbesondere Aldric freut sich sehr über die erneute Bootsfahrt, aber die Aussicht auf eine kurze Reise lässt ihn zumindest nicht alle Nerven verlieren. Vorsichtig rudern sie in die riesige, kuppelartige Höhle, die von einigen steinernen Säulen gestützt wird. Im hinteren Teil der Höhle sehen sie den flackernden Schein von Fackeln und können beim Näherkommen auch einige Boote erkennen, die ihrem sehr ähneln. In weiser Voraussicht beginnt Aldric schon mal damit, seinen Bogen zu spannen, Löwenzahn nimmt seinen Wurfspeer in Anschlag und Kel beschwört seine mächtige Kampfaxt. Da nun alle bewaffnet sind, muss Theo jetzt alleine paddeln, was ihre Reisegeschwindigkeit nicht besonders positiv beeinflusst.

Nach einer Weile landen sie aber an dem Strand an und sehen, wie gerade ein bewaffneter Krieger aus einer Öffnung im Felsen herauskommt. Generell ist die Felsenwand vor ihnen gespickt mit kleinen Fenstern und Eingängen, die in den Felsen geschlagen worden sind. Fackeln beleuchten den ganzen Strandabschnitt, und so hell erleuchtet bleibt ihre Ankunft nicht allzu lange unentdeckt. Noch bevor Aldrics Pfeil in der Brust des Kriegers einschlägt, schreit dieser „Alarm“ und sie hören plötzlich diverse hektische Rufe aus dem Inneren der Felsenwand. Auf Aldrics Pfeil folgt aber sehr schnell der Wurfspeer von Löwenzahn und ein weiterer Pfeil, was den Krieger schon ganz schön ins Wanken bringt.

Doch dann wird plötzlich auch auf sie geschossen. Aus einigen Fenstern ragen Bögen hervor und schießen einen Pfeil nach dem anderen auf unsere Freunde. Doch das ist nicht mal das akuteste Problem, denn auch aus den Eingängen strömen nun einige Krieger, die mit gehobenen Waffen auf sie zurennen. Während sich Aldric durch seinen Köcher arbeitet, sind Kel und Löwenzahn nun völlig im Nahkampf verwickelt. Theo dagegen hat immer noch nicht so richtig seinen Platz gefunden. Es ist zu hell zum Schleichen, seine Wurfsterne machen keinen Schaden und sein Dolch reicht gerade mal zum Butterbrot schmieren, wenn er nicht aus dem Hinterhalt angreift. Von daher konzentriert sich der Halbling auf das Ablenken und Beeinträchtigen von Gegnern. Er schmeißt ihnen Sand ins Gesicht, fuchtelt mit Fackeln herum und spritzt Wasser aus seinem Trinkschlauch auf die Feinde. Und tatsächlich lenkt er einige der Kämpfer so ab oder macht sie zumindest kurzzeitig kampfunfähig.

Nach und nach schlagen sich unsere Helden so durch die gegnerischen Krieger, müssen dabei aber auch ordentlich einstecken. Nachdem sie ihre Gegner am Strand zurückgeschlagen haben, rennen sie schnell an die Felswand, um dem Feuer der Bogenschützen zu entkommen. Sie besprechen kurz, ob jemand kurz vor dem Tod steht, und planen ihr weiteres Vorgehen. Das besagt aber eigentlich nur, dass sie die Bude hier jetzt stürmen und keine Gefangenen machen. Allerdings besprechen sie auch, dass ihre Gegner diesmal gar nicht so gespenstisch aussehen, wie es in Selbingen der Fall war. Stattdessen sind es ganz normal aussehende Menschen. Das verunsichert sie schon etwas, und kurzzeitig schnellt der Gedanke durch ihre Köpfe, dass sie hier gerade eine harmlose Gemeinde ausrotten, verwerfen diesen aber schnell wieder und treten durch den ersten Eingang im Felsen.

Ein Labyrinth aus Gängen, Kreuzungen und Sackgassen liegt vor ihnen. Mal geht es leicht aufwärts, dann müssen sie einige Treppenstufen hinabsteigen. Gelegentlich treffen sie einen der Bogenschützen, die sie vorher beschossen hatten, und machen kurzen Prozess mit diesen. Doch dann entdecken sie eine etwas breitere Treppe, die eindeutig in eine andere Etage führt. Vorsichtig pirschen sie sich hinauf und schicken Theo für die letzten Meter vor. Mit einem erfolgreichen Wurf auf „Schleichen“ schafft er es lautlos an die nächste Wegabzweigung, die in einen größeren Raum zu führen scheint. Er belauscht ein Gespräch über einen Überfall ihres Außenpostens, und eine mächtige Stimme, die das Sagen zu haben scheint, bestimmt, dass sie hier verbleiben, um den Schatz zu bewachen. Mit diesen Informationen kehrt er zu Kel, Löwenzahn und Aldric zurück.

Wirklich beeinflussen tut das ihre Entscheidung aber nicht, sie wollten eh weitergehen und alles umpusten, was sich ihnen in den Weg stellen wollte. Aber das Wort „Schatz“ steigert ihre Motivation doch beträchtlich. Geschlossen und mit Waffen im Anschlag treten sie gemeinsam in den Raum. Vor ihnen stehen vier schwer bewaffnete Männer, und ein etwas älterer Mann steht etwas weiter hinten im Raum. Der Raum ist überfüllt mit diversen Reichtümern, die von Marmorstatuen über Rüstungen bis zu Waffen und Gold reichen. Doch in Ruhe angucken können sie die ganzen Reichtümer noch nicht, da die vier schweren Kämpfer direkt auf Kel und Löwenzahn losgehen. Doch so übel die vier auch aussahen, so enttäuscht sind unsere Freunde von deren Leistung. Nach wenigen Minuten liegen alle vier blutüberströmt auf dem Boden und röcheln verzweifelt ihre letzten Atemzüge.

Der alte Mann am anderen Ende des Raumes hatte dem Kampf stumm zugesehen und macht auch jetzt nicht den Anschein, als wenn er in irgendeiner Form eine Reaktion zeigen wollen würde. Aber ihn einfach so abzuschlachten, ist sogar für unsere Freunde moralisch irgendwie nicht ganz richtig. Daher drohen sie ihm nur mit dem Tod und fragen ihn, wer sie sind und was sie hier machen. In Angesicht des wohl nahen Todes hat der Gute wohl schon losgelassen und beantwortet bereitwillig alle ihre Fragen. Sie sind ein kleiner Stamm der Insel Ceaydryssnar, die noch im Norden von Rhatcyl liegt. Mit ihrem Zaubertrank „Erblassen“ können sie ihre Hautfarbe so schaurig erscheinen lassen, dass er sich perfekt für Überfälle eignet, und da Ceaydryssnar sehr arm ist, wollten sie die Überfälle aufs Festland nutzen, um ihren Reichtum zu erhöhen. Doch wie sie sehen könnten, haben sie die Reichtümer noch nicht nach Hause gebracht. Das reicht Kel jetzt auch an Smalltalk, und mit einer eleganten Bewegung spaltet er den Kopf des alten Mannes.

Während sich Theo nun einem Alchemietischchen widmet, der in der Ecke steht und über dem groß das Rezept zur Herstellung des „Erblassen“-Zaubertranks hängt, beginnen Kel und Löwenzahn, die ganzen Reichtümer an den Strand zu schleppen, um diese wieder zurück nach Selbingen zu karren. In Anbetracht der bevorstehenden Bootsfahrt hat Aldric allerdings andere Pläne. Er sucht sich einige Pullen Rum, setzt sich an den Strand und öffnet die erste. Wie das ausgeht, erfahrt ihr aber erst beim nächsten Blog Arkanthia Pen and Paper.

Weltkarte Arkanthia.