Odins Gewässer
In einer ausgelassenen und feierlichen Rede erklärte Kel Tuh Las im letzten Blog der ganzen Ortschaft Selbingen, dass die Bedrohung durch die Blassen ausgemerzt sei und das Dorf nun wieder in Ruhe schlafen kann. Diese Rede hat dabei offenbar vor so viel Sexappeal gesprüht, dass Kel sofort von zwei jungen Frauen angesprochen wurde. Doch bevor er auf ein Date gehen konnte, musste erst noch kurz etwas gearbeitet werden. Mit Löwenzahns Hilfe verkaufte Kel einiges an Waffen an Meckmo und verabschiedete sich dann in Richtung Date. Dieses verlief auch durchaus erfolgreich, doch was haben Theo, Löwenzahn und Aldric in der Zwischenzeit gemacht?
Kurz nachdem Theo und Aldric von ihrem Handelsgespräch mit Lukas Lukan Valerius zurück zu ihrer Strandhütte “Bleichenpreis” gekommen waren, hörten sie von Löwenzahn, dass Kel unterwegs sei und er nun gleich zu Bibianes Stall gehen wollen würde, um zu sehen, ob diese vielleicht wieder zurückgekehrt ist. Das finden Aldric und Theo aber nicht so spannend, und weil sie Kels Date nicht crashen wollen, entscheiden sie sich dazu, ein anderes Ziel zu verfolgen: die kleine Met-Manufaktur, die ca. eine Stunde vor den Toren Selbingens liegen soll. So marschieren die drei also los und verabschieden sich nach einigen Metern voneinander.
Löwenzahn zieht es zu dem abgebrannten Stall von Bibiane, wo er die Hoffnung hat, die Pferdezüchterin wieder anzutreffen. Doch zu seiner Unzufriedenheit wird er enttäuscht. Kalt und verkohlt liegt der ehemalige Pferdestall vor seinen Füßen, und nirgends ist auch nur etwas Pferdeähnliches zu sehen. Er fragt kurz bei den in der Nähe liegenden Wohnhäusern nach, doch auch hier erfährt er nichts von Nutzen, und so entscheidet er sich dazu, selbst die Initiative zu ergreifen. Er überlegt, was er an Bibianes Stelle getan hätte, und kommt zu dem Schluss, dass Bibiane mit ihren Pferden vermutlich erst mal nach einer neuen Unterkunft suchen würde. Daher entschließt er sich dazu, einen kleinen Fußmarsch in den Astral, das kleine Mittelgebirge nördlich von Selbingen, zu machen und von dort nach den Pferden und Bibiane Ausschau zu halten.
Auch Theo und Aldric sind in diese Richtung unterwegs, laufen aber ein, zwei Kilometer östlich von Löwenzahn in Richtung des Wäldchens, in dem “Odins Gewässer”, die kleine Metproduktion, sein soll. Nach einer guten Stunde kommt ein recht großes Haus in ihr Sichtfeld, und vorsichtig klopfen sie an der großen Holztür. “Was willst du schon wieder, Aki?” ist die freundliche Begrüßung, die ihnen vom Inneren entgegenschallt. Genervt wird die Tür aufgerissen, und ein großer Mann steht vor ihnen. Erschrocken blickt er sie an und entschuldigt sich gleich mal für seine Unfreundlichkeit. Er stellt sich als Odin, den Inhaber der Brauerei, vor. Interessiert unterhalten sie sich ein paar Minuten über sein Unternehmen und Met, bevor Aldric ihm von der bestellten Wagenlieferung für Juri erzählt. Odin weiß sofort, worum es geht, und zeigt ihnen die große Wagenladung. Odin erzählt ihnen, dass er normalerweise bei solch großen Bestellungen seinen Kunden noch eine kleine Tour durch die Brauerei anbietet und fragt, ob da denn vielleicht Interesse bestehen würde. Bei unseren beiden Schnapsdrosseln rennt er da natürlich offene Türen ein, und sofort sind die beiden an Bord.
Während sie zwischen den Holzfässern so herumlaufen, kann es Aldric nicht weiter aushalten und fragt Odin, wer denn dieser Aki sei, den er vorhin so angemeckert hatte. Odin erklärt, dass es sich hier um seinen kleinen, nervigen Bruder handelt, der hier im Wald als Holzfäller lebt. Er nervt ihn die ganze Zeit und will andauernd was von ihm haben, obwohl er sich damals dazu entschieden hatte, das Unternehmen zu verlassen und sein eigenes Ding im Wald zu machen. Und jetzt will er Unterstützung, aber nichts dafür tun. Da scheint Odin gerade eine Idee zu kommen, und er bietet den beiden einen Deal an. Sie wischen seinem Bruder mal so richtig einen aus, und dafür kriegen sie die Palette Met aufs Haus. Da müssen Theo und Aldric natürlich nicht weiter drüber nachdenken, sondern nehmen selbstverständlich diesen Deal sofort an.
Doch bevor sich die beiden in den Wald schlagen, um den armen Aki zu ärgern, blicken wir noch mal auf Kels zweites Date. Nachdem er sich zwischen beiden Verabredungen kurz frisch gemacht hat, trifft er die zweite junge Dame am Pier von Selbingen. Um zu vermeiden, dass er von seinem Vormittagsdate entdeckt wird, lädt er sie schnell in ihr Strandhaus “Bleichenpreis” ein. Hier wollte die junge Frau wohl eh am liebsten hin, denn sie sind noch keinen vollständigen Schritt in die Hütte gegangen, da springt sie Kel schon auf den Rücken. Wild küssend bearbeitet sie seinen Kopf und Hals und lässt wenig Zweifel an ihren Intentionen. Heldenhaft, wie Kel nun mal ist, bietet er ihr selbstlos seine Hilfe an und erledigt auch diese Quest erfolgreich. Ob er am nächsten Morgen die Möglichkeit auf eine Wiederholung hat und in welcher Form Aldric und Theo dem Holzfäller Aki eins auswischen, erfahrt ihr in zwei Wochen im nächsten Blog von Arkanthia Pen and Paper.
