Ein Saunagang mit Juri



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Während Löwenzahn bereits beim letzten Mal ein kleines Lager im Astral aufgeschlagen und sich für die Nacht vorbereitet hatte, trafen sich Kel Tuh Las, Aldric und Theo überraschenderweise am Abend bei Juri an der kleinen Sauna von Fichtenstein wieder.

Mit einer ganzen Wagenladung Met im Gepäck begrüßen Theo und Aldric nun ihren guten Freund wie auch ihren Auftragsgeber Juri. Während Kels Hirn von den diversen Saunagängen bereits so zu Brei gekocht wurde, dass es sich für ihn schwierig gestaltet, eine euphorische Gefühlsregung zu zeigen, ist Juri da deutlich abgehärteter und freut sich sichtlich über die diversen Flaschen Met. Gemeinsam wuchten sie den Wagen auf die kleine Veranda der Sauna und köpfen zur Feier des Tages direkt die erste Buddel. Sowohl Kels geschmortes Hirn als auch die beiden noch frischen Hirne von Theo und Aldric erkennen: Das ist wirklich guter Met. Auch Juris Erwartungen werden erfüllt, und er lädt die drei Helden Selbingens zu einem Umtrunk in seiner bescheidenen Behausung ein.

Da dieser kleine Umtrunk allerdings von mehreren Saunagängen begleitet wird, gerät er ziemlich flott außer Rand und Band, und so verbringen die vier eine wilde Nacht voller Met, nackten Badegängen und lautem Gesang.

So spannend war Löwenzahns Nacht nicht. Stattdessen rollt er sich erholt und ohne Kopfschmerzen ein letztes Mal auf die andere Seite, um die ersten Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht zu genießen. Dann schält er sich aus seinem Schlafsack und macht sich ein kleines, rudimentäres Frühstück aus Brot und den letzten Trockenfischresten von Feandal. Gesättigt macht er sich wieder auf den Weg durch den Astral, stets auf der Suche nach Hinweisen oder Spuren von Bibiane.

Karte Selbingen.

Während Löwenzahn bereits fit durch den Astral wandert, bricht nun auch mal der nächste Morgen für seine drei Freunde an. Deren Morgen ist allerdings alles andere als schön. Während Theo und Löwenzahn nebeneinander auf dem kleinen Strand von Selbingen aufwachen und sich verwirrt mit verklebten Augen zublinzeln, hat es Kel noch härter getroffen. Mit wahnsinnigen Rückenschmerzen setzt er sich auf und fällt fast zu seiner linken Seite um. Mit einem vermutlich lebensrettenden Reflex kann er sich gerade noch an dem rostigen Schornstein vor ihm festhalten. Verdutzt blickt er seinen Lebensretter an und bemerkt jetzt erst, dass er die Nacht wohl auf dem Dach der Kneipe “Der gefangene Aal” verbracht hat. Auch wenn er jetzt sowohl eine Erklärung für seine Kopf- als auch seine Rückenschmerzen hat, ist er trotzdem nicht so richtig glücklich mit seiner Situation. Als würde sein Körper das Gleiche denken, beginnt dieser mit einer kleinen Entgiftungskur, und so arbeitet sich Kels Mageninhalt in unaufhaltsamem Tempo durch seine Speiseröhre und verteilt sich großflächig auf den Dachschindeln der Kneipe. Während sich sein Erbrochenes also langsam seinen Weg in die Abwasserrinnen des Dachs bahnt, hört Kel plötzlich begeisterte Schreie vom Strand und sieht seine beiden Mitstreiter ihm inbrünstig zujubeln. Mit wackeligen Beinen klettert er von seinem Schlafplatz herunter und stolpert etwas tattrig zu seinen Freunden.

Bei seiner Ankunft kann er die Fahne der beiden schon Meter im Voraus erkennen und kämpft einmal mehr gegen seinen Magen – bleibt diesmal allerdings der nicht so wirklich strahlende Sieger. Seine beiden Kumpanen sind sich sicher, dass es nur einen Ausweg aus ihrer Misere gibt, und der lautet recht simpel: Konterbier. Kel stimmt dieser These selbstredend zu, und so marschieren die drei selbstsicher in die Gaststätte “Zum gekochten Schweinekopf”. Den Hinweis des Barkeepers, dass es ja gerade erst 11 Uhr ist, ignorieren unsere Helden professionell und bestellen eine Runde Bier nach der anderen, welche ihre Stimmung tatsächlich heben.

Glücklich ist auch Löwenzahn, als sich seine kleine Reise endlich auszahlt und er in der Ferne eine Herde Pferde und eine Reiterin entdeckt. Begeistert beginnt er zu winken und, als das nichts bringt, laut zu rufen. Doch irgendwie lässt sich Bibiane davon nicht beeindrucken – oder hört es einfach nicht –, auf jeden Fall reitet sie weiter in südwestliche Richtung. Das merkt sich Löwenzahn mal als Information, und da er die Herde eh niemals einholen könnte, wendet er sich wieder in Richtung Selbingen und macht sich auf den Heimweg.

Zurück in dem kleinen Ort zieht es ihn zunächst in ihre neue Strandhütte. Zu seiner Überraschung sind seine Freunde aber nicht hier, und da auch Löwenzahn eins und eins zusammenzählen kann, macht er sich sofort auf den Weg in die nächstbeste Gaststätte. Im “Zum gekochten Schweinekopf” entdeckt er dann auch gleich seine schon ziemlich besoffenen Kollegen. Freudig gesellt er sich zu ihnen, und da er eh weiß, dass es jetzt nichts bringt, irgendwelche relevanten Informationen mit den Dreien zu teilen, lässt er sich einfach wohlig auf den hölzernen Stuhl plumpsen und bestellt sich auch ein frisch gezapftes Bier. So vergeht der Abend langsam und gut sitzend, laufen unsere Freunde spät in der Nacht zurück in ihr neues Heim, um hier in Nullkommanichts in ihre Betten zu kippen. Was der nächste Tag bringt und ob es langsam mal Zeit für einen Abschied aus Selbingen ist, erfahrt ihr im nächsten Blog Arkanthia Pen and Paper.

Weltkarte Arkanthia.