Nina
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Im letzten Blog ging es für unsere Helden etwas drunter und drüber. Eine Kombination aus Met, Sauna und Baden hat dabei Theo, Kel und Aldric ganz schön aus den Latschen kippen lassen. Löwenzahn war in der Zwischenzeit immerhin produktiv und konnte herausfinden, dass sich die Pferdeherde mit Bibiane Richtung Südwesten bewegt hat. Da er seine Freunde aber erst abends und wieder völlig besoffen wiedergefunden hatte, konnte er diese neuen Informationen noch gar nicht mit ihnen teilen.
Das ändert sich jetzt, als alle vier unserer Freunde mit müden Lidern und krachenden Kopfschmerzen am Frühstückstisch sitzen. Nachdem sich die vier also minutenlang erfolgreich angeschwiegen haben, ergreift nun Löwenzahn das Wort und teilt seine neuesten Informationen. Das finden tatsächlich auch Aldric, Theo und Kel ganz interessant und es reißt sie etwas aus ihrem tranceartigen Zustand. Sie vermuten, dass es Bibiane entweder in Richtung des kleinen Dorfes Feth getrieben hat oder sie sogar bis zur Stadt Port Kresto reiten will. Da sie beide Orte noch nicht kennen und ja auch immer noch keine wirklichen Fortschritte mit ihrer Hauptquest (einen Ersatz für Emanuel bei Monsieur Chiraque zu organisieren) gemacht haben, entscheiden sie sich dazu, dass es ja eigentlich eine nette Abwechslung wäre, etwas weiter zu reisen.

Vollgepackt und mit aufgefüllten Beuteln Proviant verabschieden sich die vier also von Selbingen und schlagen die Helenau-Handelsroute in Richtung Feth ein. Zwischen leichten Hügeln und kleinen Wäldchen schlängelt sich die Straße durch die Bingster Ländereien. Bereits nach eineinhalb Stunden kommt ihnen eine Dame entgegen, die neben ihnen etwas langsamer wird. Mit einem leicht aufreißenden Blick schaut sie unsere Helden an und fragt, ob sie ihnen etwas Gutes tun könne. Plötzlich ist Kel hellwach und erklärt der Dame, dass er auch etwas Gutes für sie hätte. Bevor das Ganze in eine ganz unerwünschte Richtung abdriftet, stellt sich Aldric erst mal anständig vor und erkundigt sich nach dem Namen ihrer Begegnung. Die Dame stellt sich als Nina vor, eine Prostituierte, die es zurzeit nach Norden zieht. Auch wenn unsere Freunde die Jobbeschreibung nach ihrem kurzen Flirt mit Kel jetzt gar nicht mehr unbedingt gebraucht hätten, bringt sie diese dennoch auf eine gute Idee. Während sich Kel Tuh Las’ Hirn natürlich schon komplett ausgeschaltet hat, entwickeln Löwenzahn, Theo und Aldric mit Hilfe eines gemeinsamen Sprechdenkens eine Idee, wie ihnen Nina behilflich sein könnte. Denn wie sie heute Morgen beim Frühstück ja festgestellt hatten, brauchen sie ja immer noch einen Ersatz für Emanuel, der für die Schatten in Monsieur Chiraques Villa etwas herumspioniert. Und wer wäre dafür denn besser geeignet als eine Person, die mit den ganzen wichtigen Personen in sehr engen Kontakt tritt?
Obwohl Nina den Prozess dieser Ideenentwicklung ja hautnah miterlebt hat, wird ihr der finale Plan dennoch noch einmal von Aldric vorgestellt. Da Nina ja eh gen Norden ziehen wollte und eine Villa mit lauter reichen Menschen auch wie ein verlockendes Ziel klingt, willigt sie schnell ein und ist sogar fast schon begeistert von der Idee. Sie verabreden, dass Nina einen toten Briefkasten in der Nähe der Villa einrichtet und sich mit einem Brief bei Leutnant Kampf meldet, damit dieser den toten Briefkasten im Auge behalten kann. Außerdem kriegt Nina noch eine üppige Anzahlung und sie versprechen ihr ein gutes Grundgehalt von den Schatten. Dabei erwähnen sie die Geheimorganisation natürlich nicht explizit, sondern reden lediglich von einer Regierungsorganisation. Da Nina durchaus Erfahrung mit zwielichtigen Finanzierungsmodellen hat, fragt sie auch nicht weiter nach und akzeptiert diese Zahlungsquelle. Leutnant Kampf oder sonst irgendein Schatten wissen zwar noch nichts von ihrem Glück, aber unsere Freunde hoffen einfach mal darauf, dass Nina letzten Endes auch tatsächlich bezahlt wird.
Nach diesem erfolgreichen Gespräch und einem unverhofften Questfortschritt verabschieden sich unsere vier Helden von Nina und führen ihren Weg in Richtung Feth fort. Dieser zieht sich auch noch eine ganze Weile, sodass sie sich am Nachmittag für eine kleine Verschnaufpause entscheiden. Sie befinden sich nun inmitten der Selbinger Seenplatte, was Löwenzahn natürlich dazu verleitet, mal wieder seine Angel auszupacken. Nach einer leckeren Fischmahlzeit geht es aber schnell weiter, da noch ein langer Weg vor ihnen liegt. Doch dieser ist heute nicht mehr zu schaffen und so entschließen sich unsere vier schließlich ein Lager für die Nacht aufzuschlagen. Wie es am nächsten Morgen weiter geht erfahrt ihr aber erst im nächsten Blog Arkanthia Pen and Paper.
