Eine verdächtige Spur
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Obwohl unsere vier Helden erst vor Kurzem auf eine unheimliche Geschichte in Feth gestoßen sind, mussten sie ihre Recherchen hierfür im letzten Blog kurzfristig pausieren. Das haben sie insbesondere Löwenzahn zu verdanken, der netterweise Bibiane angeboten hatte, ihr beim Wiederaufbau ihres Stalls in Selbingen zu helfen. Nachdem dieser kleine Freundschaftsdienst also aus dem Weg ist, können unsere Freunde sich wieder dem Mysterium der verschwundenen Männer von Feth widmen.
Da sie allerdings erst spät in der Nacht aus Selbingen zurückkehren, wird das erstmal auf den nächsten Tag verschoben und sie vergraben ihre Köpfe in den weichen Kissen des Gasthauses „Die müden Pferdebeine“. Der nächste Morgen beginnt erwartungsgemäß spät und jeder der vier genießt diesen entspannten und ruhigen Start in den Tag. Nach einiger Zeit beginnen sie zu planen, was wohl die besten nächsten Schritte wären. Da ihre bisherigen Nachforschungen alle auf das mysteriöse Mädchen Grete hindeuten, entscheiden sie sich dazu, nach dem ehemaligen Wohnhaus von ihr und ihrem Vater zu suchen.

Eine gute Stunde, nachdem dieser Plan geschmiedet wurde, stehen unsere vier ratlos mitten im Wald und fragen sich, ob sie irgendwo von der recht ungenauen Wegbeschreibung von Gerda abgekommen sind. Sie entscheiden sich, noch kurz die Gegend abzusuchen und dann zurück nach Feth zu wandern. Dies stellt sich keine zwei Minuten später als perfekte Entscheidung heraus, als sie ein heruntergekommenes Haus zwischen den Bäumen entdecken. Eine verrostete Axt liegt im hohen Gras vor der Hütte und ist mit einigen alten Blutspritzern bedeckt. Vorsichtig drückt Löwenzahn die morsche Tür auf. Die Hütte ist unscheinbar: eine sehr rudimentäre Einrichtung, ein vermodertes Bett in der Ecke der Behausung und alte, verdreckte Kleidungsstücke, die überall verstreut herumliegen. Das ist zwar alles sehr authentisch, aber helfen tut ihnen das absolut gar nicht.
Es vergeht Stunde um Stunde, doch aufgeben wollen unsere vier nicht, denn irgendwas muss es hier ja wohl geben. Und ihre Hartnäckigkeit soll sich auszahlen, denn plötzlich entdeckt Theo etwas unter einem staubigen Teppich: merkwürdige Rillen und Ritzen im sonst gleichmäßigen Holzfußboden. Sofort denkt Theo an eine Geheimtür und findet schließlich kleine Holzrollen, mit denen eine Art Code aus Kreuzen und Kreisen eingestellt werden muss. Das versteht er erstmal nicht, bis ihn Aldric daran erinnert, dass auf den Glasperlen, die jede Frau für ihren verschwundenen Mann gefunden hatte, ebenfalls Kreise und Kreuze eingeritzt waren. Theo probiert mit diesen neuen Informationen das Schloss zu knacken, doch Kel Tuh Las ist leider nicht ganz so geduldig. Er beschwört seine Kriegsaxt und hackt auf die Holzplanken ein. Gott sei Dank hockt Theo nicht gerade kopfüber vor dem Schloss und so köpft er nicht aus Versehen seinen Kameraden. Stattdessen splittert das Holz und fliegt in alle möglichen Richtungen. Allerdings ist Kel erfolgreich – vor ihnen liegt ein offenes Geheimfach mit einem alten Buch. Vorsichtig nimmt Kel es in die Hand und pustet gefühlt Kilo an Staub von dem ledernen Einband. Ausgeblichen ist das Wort „Tagebuch“ zu lesen. Vorsichtig öffnet Kel den Lederbund – doch was er dort liest, erfahrt ihr erst im nächsten Blog Arkanthia Pen and Paper.
